Der aus Bamberg stammende Christian Bischof ist seit 2013 als Kirchenmusiker und Organist an der großen Stadtpfarrkirche St. Margaret in München tätig. Im Jahr 2020 wurde er zum stellvertretenden Diözesanmusikdirektor ernannt und übernahm damit die Leitung der Kirchenmusikausbildung im Erzbistum München und Freising sowie der Münchener Kantorenschule.
Seit 2023 ist er dort zusätzlich als amtlicher Orgelsachverständiger und Verantwortlicher für das Orgelwesen tätig. Als vielseitiger Musiker ist er auch als Konzertorganist im In- und Ausland gefragt.
Bischofs musikalische Wurzeln liegen in seiner Schulzeit am Musikgymnasium der Regensburger Domspatzen, wo er seine Liebe zur Vokalmusik entdeckte. Nach dem Abitur studierte er Katholische Kirchenmusik (A-Examen) mit den Hauptfächern Orgel und Chorleitung an der Hochschule für Musik in Würzburg sowie an der Musikhögskolan i Piteå/Schweden.
Während seiner Studienzeit war er Stipendiat der Studienstiftung der Deutschen Bischofskonferenz "Cusanuswerk". 2011 schloss er sein Studium mit dem Meisterklassendiplom im Fach Orgel ab. Zu seinen prägenden Lehrern zählen Christoph Bossert und Hans-Ola Ericsson (Orgel), Zsolt Gárdonyi (Orgel, Musiktheorie) und Jörg Straube (Chorleitung).
Frühere musikalische Wirkungsstätten des Künstlers, an denen er stets nachhaltige Akzente setzte, waren Bamberg, die Augustinerkirche in Würzburg, die Benediktinerabtei Scheyern und Nürnberg, wo er zuletzt künstlerischer Leiter des Kammerchores Nürnberg war.
Im Jahr 2011 wirkte er maßgeblich an der Reorganisation und klanglichen Umgestaltung der symphonischen Orgelanlage in der Würzburger Augustinerkirche mit.
Zwischen 2014 und 2020 war er mit der Konzeption und Durchführung der umfangreichen Orgelsanierung in St. Margaret München betraut. Bischof beschäftigte sich intensiv mit den Münchner Orgelbauern im Zeitraum von 1900 bis 1960 und forschte vor allem über den Orgelbauer Albert Moser, der die Klangästhetik in Deutschland als Vorreiter revolutionär beeinflusste und einen extremen Wandel von der romantischen Grundidee über die Orgelreform hin zur Orgelbewegung durchmachte.
Nach der Generalsanierung der Margaretenorgel initiierte er 2022 in seiner Münchner Wirkungsstätte ein reges Konzertleben im Bereich der Orgelmusik, unter anderem mit den internationalen Orgelwochen "mai.ORGEL", den Orgelmatineen zur Marktzeit und den Orgelsoireen bei Kerzenschein.
2018 rief er in der Klosterkirche Schäftlarn eine Orgelmatineereihe ins Leben.
Bischof unterrichtete als Lehrbeauftragter an der Hochschule für Musik Würzburg und auf verschiedenen Meisterkursen, zudem ist er als Juror tätig.
Zahlreiche Konzerte als Dirigent und Organist führten ihn in viele europäische Länder, in die USA und nach Russland. Bischof konzertierte mehrmals im Rahmen der „American Guild of Organists“ und der „Conference of Organ“ in den USA und war Artist in Residence an der Michigan University. Er pflegt neben frühester Orgelmusik aus dem Mittelalter und der Renaissance besonders das Repertoire der deutschen Romantik – zu seinem Kernrepertoire zählen die großen Orgelwerke von Johann Sebastian Bach, Max Reger, Julius Reubke, Franz Liszt und Olivier Messiaen. CD-Aufnahmen entstanden u.a. für das Label Organum Classic und Spektral.
Sein 2021 erschienenes CD-Album „Sounds oft the Centuries“ porträtiert die Klangfacetten der großen Orgel von St. Margaret in München. Mehr Informationen unter: www.christianbischof.de
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