2012 wurde in Schillingsfürst die Liszt-Akademie gegründet und es werden, dem Stiftungszweck folgend, junge Talente alljährlich von weltbekannten Pianisten (z. B. Elisabeth Leonskaja oder Leslie Howard) im Rahmen von Meisterkursen unterrichtet.
Basis der Verbindung zwischen den Liszt-Orten Weimar und Schillingsfürst ist Marie zu Sayn-Wittgenstein. Sie hat als Tochter der langjährigen Lebensgefährtin von Franz Liszt und Gattin von Obersthofmeister Constantin zu Hohenlohe-Schillingsfürst den gesamten Liszt-Nachlass an Weimar vererbt und die erste Liszt-Stiftung gegründet.
Nachdem diese in den Wirren des 2. Weltkrieges verschollen ist, wurde 2006 die „Neue Liszt-Stiftung“ u.a. unter Mitwirkung des damaligen Rektors der Musikhochschule Weimar, Prof. R. D. Arens, gegründet. Dieser war es auch, der die alljährlichen Meisterkurse für Klavier nach Schillingsfürst auslagerte, um die Beziehungen des Meisters zu dem Hohenlohe-Städtchen zu unterstreichen, zumal der jetzige Schlossherr – der Ur-Ur-Enkel von Constantin zu Hohenlohe-Schillingsfürst und Marie zu Sayn-Wittgenstein – in Wien ist.
Die Bemühungen seitens des Kulturfördervereins Schloss Schillingsfürst, unsere Stadt als Liszt-Ort neben Bayreuth, Budapest, Raiding und Weimar Anerkennung zu verschaffen, waren in den vergangenen Jahren erfreulich erfolgreich. Unsere Kontaktaufnahme im Frühjahr 2016 mit der Liszt-Akademie Budapest entwickelte sich nahezu spontan in eine freundschaftliche Beziehung und führte dazu, dass man von ungarischer Seite aus schon im Sommer Vertreter aus allen Liszt-Orten, inklusive Schillingsfürst, einlud, um sich gegenseitig kennen zu lernen – ein Novum, das es bisher noch nicht gab. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion stellten sich alle Orte vor und erläuterten ihre spezifische museale Situation, was alle als Bereicherung für ihr eigenes Tun empfanden.
Im Oktober 2017 sollten dann alle Lisztorte unsere Gäste sein. Wir organisierten ein Symposium zu dem Thema „Wie können wir Jugendliche besser für klassische Musik im Allgemeinen und für Franz Liszt im Besonderen interessieren?“ Das Ergebniss war ein enger und interessanter Austausch und eine Vertiefung unserer Zusammenarbeit.
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