Liszt & Schillingsfürst
Franz Liszt und Hohenlohe-Schillingsfürst
Der Klaviervirtuose Franz Liszt war einer der produktivsten Komponisten des 19. Jahrhunderts. Seine Lebens- und Schaffungsgeschichte ist eng mit Schillingsfürst und vor allem mit dem Schloss Schillingsfürst sowie der Adelsfamilie Hohenlohe-Schillingsfürst verknüpft.
Beziehungen zu Hohenlohe
Die Beziehungen zwischen dem überragenden Tonkünstler Franz Liszt und dem Haus Hohenlohe wird in zweifacher Weise deutlich:
Kardinal Gustav Adolf zu Hohenlohe-Schillingsfürst
Die erste Verbindung ist die Freundschaft zwischen Franz Liszt und dem Kardinal Gustav Adolf zu Hohenlohe-Schillingsfürst:
Diese manifestiert sich an zwei Orten der Begegnung: Einmal in Schillingsfürst, wo Franz Liszt den Kardinal mehrmals besuchte, zum andern war Liszt häufig Gast in der Villa d’Este nahe Rom, der Dienstwohnung des Kardinals.
Verbindung über Wien
Die zweite bedeutende Beziehungsschiene zwischen Liszt und dem Haus Hohenlohe geht über Wien:
Durch die Heirat zwischen Fürst Constantin zu Hohenlohe-Schillingsfürst (1859) und Marie zu Sayn Wittgenstein, der Tochter der Liszt-Lebensgefährtin Carolyner zu Sayn Wittgenstein, besteht eine weitere Verbindung zwischen Liszt und der Hohenlohe-Familie. Constantin war als Obersthofmeister zweiter Mann am Wiener Hof nach Kaiser Franz Joseph I. Unser heutiger Schlossherr Constantin ist sein Ur-Ur-Enkel. Damit strahlt die Person Liszt direkt in die Familie Hohenlohe hinein.
Enge Verbindung in Leben und Musik
Widmungen von Franz Liszt
Liszt-Denkmal im Kardinalsgarten von Schloss Schillingsfürst
„Schillingsfürst, 11. Juli. Gestern Mittag fand hier die Einweihung des von Sr. Eminenz, dem Kardinal von Hohenlohe-Schillingsfürst, dem Tonkünstler „Franz von Liszt“ gesetzte Denkmal statt. Der Gesangverein hatte den musikalischen Teil übernommen und zog die Fahne unter den Klängen eines Marsches zum Denkmal, welches mit lebenden Zierpflanzen festlich dekoriert war. Der Verein trug hier mit Instrumentalbegleitung (Musikkorps des II. Ulanenregiments) den schönen Chor „Des Sängers Gebet“ von Kösporer vor, nach dessen Beendigung Herr Direktor Förtsch als Vertreter des Herrn Kardinals von Hohenlohe folgende Ansprache hielt: „Verehrte Anwesende! Der Mann, vor dessen Büste wir uns hier versammelt haben, steht Sr. Durchlaucht, Herrn Kardinal von Hohenlohe nahe als Freund und Künstler. Deshalb ließ Se. Eminenz dieses Denkmal errichten. Wenn Sie sich nun hier versammeln, um dem Freunde des Herrn Kardinals, dem berühmten Tonkünstler Franz von Liszt eine Ovation darzubringen, so ehren Sie sich nicht nur selbst, sondern bekunden, dass Sie Sinn für die Intentionen haben, deretwegen dieses Denkmal gesetzt wurde. Ich, als Vertreter Sr. Eminenz sage Ihnen dafür meinen besten Dank und empfehle das Denkmal Franz von Liszt’s Ihrem Schutze und Wohlwollen.“
Buch "Franz Liszt und Hohenlohe-Schillingsfürst"
Mehr über die interessante Verbindung zwischen Franz Liszt und dem Hause Hohenlohe-Schillingsfürst sowie über das Leben des Komponisten erfahren Sie in dem Buch "Franz Liszt und Hohenlohe-Schillingsfürst" von Claudia Heß-Emmert.
"Franz Liszt und Hohenlohe"
Autorin Claudia Heß-Emmert
Erscheinen 2011
ISBN 9783927374904